Rafael Roig warnt vor Fahrermangel und fordert, die Mobilität der Einwohner auf den Balearen zu priorisieren

Der Präsident des Balearischen Unternehmerverbands für Transportwesen weist auf die anhaltende Kostensteigerung hin und plädiert für ein ausgewogeneres und nachhaltigeres Mobilitätsmodell.

Rafael Roig, Präsident des Balearischen Unternehmerverbands für Transportwesen (FEBT), hat vor dem zunehmenden Mangel an Berufskraftfahrern auf den Balearen gewarnt und betont, dass die Mobilitätsbedürfnisse der Einwohner im Mittelpunkt der Verkehrsplanung stehen müssen. Laut Roig befindet sich die Branche „in einer schwierigen Phase“, die durch steigende Betriebskosten und das Fehlen einer Generationennachfolge gekennzeichnet ist.

Eine Saison mit Anzeichen von Zurückhaltung

Roig erklärte, dass die Tourismussaison 2025 insgesamt stabil verlaufen sei, wenn auch mit einer gewissen Abschwächung im Vergleich zu den Vorjahren. „Die Zahl der Fahrten ist stabil geblieben, aber die durchschnittlichen Ausgaben pro Besucher sind gesunken. Die Monate Juni und September verliefen positiv, während der August einen Rückgang im Vergleich zur üblichen Nachfrage zeigte“, sagte er.

Der FEBT-Präsident ist der Ansicht, dass diese Indikatoren die Notwendigkeit bestätigen, den „Touristenandrang zu dosieren“ und das „Mobilitätsmanagement neu zu definieren“, um Überlastungen zu vermeiden und die Servicequalität zu erhalten. „Die Gesellschaft der Balearen braucht einen effizienten und ausgewogenen Transport, der das Zusammenleben von Einwohnern und Besuchern gewährleistet“, betonte er.

Personalmangel und steigende Kosten

Eine der größten Herausforderungen der Branche ist der Mangel an qualifiziertem Personal. „Auf den Balearen müssen wir jedes Jahr mindestens 150 neue Fahrer einstellen, und diese Zahl wächst weiter“, warnte Roig.

Hinzu kommt der Anstieg der Betriebskosten, der durch höhere Preise für Treibstoff, Materialien und Ersatzteile verursacht wird. „Die Transportkosten werden weiter steigen, und wir müssen uns anpassen, um wettbewerbsfähig zu bleiben, ohne die Servicequalität zu gefährden“, fügte er hinzu.

Ein nachhaltiges und zukunftsorientiertes Modell

Roig betonte die Notwendigkeit, ein nachhaltigeres Verkehrsmodell auf der Grundlage von Planung und Effizienz zu schaffen. „Unkontrolliertes Wachstum kann keine Lösung sein. Wir müssen auf Qualität, Professionalisierung und technologische Innovation setzen“, erklärte er.

Zudem sprach er sich für eine stärkere öffentlich-private Zusammenarbeit zur Verbesserung der Mobilität auf den Inseln aus. „Es ist entscheidend, die Dienstleistungen an die tatsächliche Nachfrage anzupassen, Fahrzeugflotten zu modernisieren, die Frequenzen zu erhöhen und stets die Bedürfnisse der Einwohner zu berücksichtigen“, so Roig.

Engagement für Qualität und Effizienz

Mit Blick auf die kommenden Jahre rechnet Roig mit einem weiterhin anspruchsvollen wirtschaftlichen Umfeld, bleibt jedoch optimistisch: „Der balearische Transportsektor wird sich anpassen können. Unsere Priorität ist es, einen effizienten, nachhaltigen und wettbewerbsfähigen Service anzubieten, der den Bedürfnissen der Gesellschaft entspricht und zum wirtschaftlichen Gleichgewicht der Inseln beiträgt.“

Der FEBT-Präsident schloss mit der Bekräftigung des Engagements der Branche für Innovation und kontinuierliche Verbesserung: „Die Mobilität der Einwohner zu gewährleisten ist und bleibt unsere oberste Priorität.“

Erklärungen von Rafael Roig, Geschäftsführer, gegenüber der Zeitung Ultima Hora.

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